Craniomandibuläre Dysfunktion
Der Begriff setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern cranium = Schädel, mandibula = Unterkiefer und Dysfunktion = Funktionsstörung und beschreibt eine Störung im Kausystem.
Ein Fehlbiss ist häufig die Ursache. Zahnausfall, Zahnersatz, Haltungsstörungen können zu einer Veränderung der Verzahnung von Ober- und Unterkiefer führen. Der Körper versucht, dies zu kompensieren, so dass sich die Spannungen über lange Zeiträume verstärken können.
Häufig sind es dann Stresssituationen, in denen sich diese Dysfunktionen plötzlich als Kopf- und Rückenschmerz, Zahnschmerz, Kiefergelenksschmerz, Tinnitus oder Gleichgewichtsstörungen äußern.
Da die Kiefermuskulatur mit den kurzen Nackenstreckern zusammenarbeitet, kommt es bei diesem Krankheitsbild meist auch zu Problemen der oberen Kopfgelenke. Atlasblockaden (Atlas = erster Halswirbel) können über den Ansatz der dura mater (siehe Craniosacrale Therapie) sowie den nahen Kontakt zu wichtigen Gefäßen und Nerven ebenfalls zu o.g. Symptomen führen. Auch Sehstörungen, Konzentrationsstörungen und Benommenheit können hier ihren Ursprung finden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Fülle der Symptome und Ursachen eine gute Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams erfordert, um gemeinsam mit dem Patienten an Lösungen zu arbeiten.